Katze Verhalten

Katze Verhalten

Das Verhalten von Katzen entspricht ihrer Natur und ihrer Wahrnehmung der Welt. Der Mensch sieht und emfindet diese anders als die Katze. Im engen Zusammenleben entstehen damit oft Probleme, die die Hilfe eines Experten nötig machen.

In diesem Gastblog stellt Dir Frau Fellini ihre Arbeit vor und erklärt wie die Verhaltenstherapie bei der Katze funktioniert, so dass das Zusammenleben wieder harmonischer wird.

Katzenverhaltenstherapie – wann und wie kann sie helfen?

Ich bin Claudia Fellini, Katzenpsychologin und Katzenverhaltensberaterin, Tiersitterin, Tierkommunikatorin und Tierenergetikerin und ganzheitliche Traumaexpertin für Tiere. Wenn du mehr über mich erfahren möchtest, dann schau dich gerne auf meinen Homepages um:

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Verhaltenstherapie Katze 1

Katzenverhalten verstehen

Es hilft zunächst einmal zu verstehen, dass Katzen, im Gegensatz zu Hunden, keine Rudeltiere sind.  Das bedeutet zum einen, dass es im Katzenrudel (hier sind alle Katzen im Haushalt, aber auch die dort lebenden Menschen gemeint) keine Hierarchien gibt. Es gibt keinen Rudelführer und der Mensch wird in einer Katzengruppe als gleichwertiges Gruppenmitglied angesehen.

Ein sich hartnäckig haltender Irrglaube besagt, dass das unerwünschte Verhalten einer Katze oftmals reiner Protest ist (z.B. das „Protestpinkeln“). Die Katze soll laut Volksglauben mit dem Verhalten, das sie an den Tag legt, ihren Menschen bestrafen. Das liegt aber nicht im Wesen einer Katze. Sie versucht durch ihr Verhalten lediglich ihre persönliche Situation zu optimieren. Zudem handelt es sich meist um Verhaltensweisen, die in der Natur der Katze einen ganz natürlichen Stellenwert haben. Ausscheidungen und auch das Kratzen dienen u.a. zur Kommunikation oder zum Spannungsabbau. Wenn wir der Katze Protest unterstellen, unterstellen wir ihr auch, dass sie eine so komplexe Denkweise hat, zu begreifen, dass Urin, Kot oder Kratzen am Sofa für den Menschen etwas Unangenehmes ist. Katzen sind zwar sehr schlaue Tiere, aber so komplex können sie nicht denken und schlussfolgern.

Das bedeutet, dass die meisten „Problemverhaltensweisen“ eigentlich arttypisches Verhalten sind. Dazu gehören auch Aggressionen, Angstverhalten und übermäßiges Miauen. Es bedeutet aber nicht, dass wir daran nichts ändern können. In der Regel handelt es sich um nicht erfüllte Bedürfnisse, die die Katze zum unerwünschten Verhalten veranlassen. Mit einer Überprüfung der Ressourcen (dazu gehört weitaus mehr als Futter, Wasser und Katzenklo) und einer Revieroptimierung lässt sich viel erreichen.

Katze Verhalten: Was ist Katzenpsychologie?

Die Katzenpsychologie beschäftigt sich mit dem Verständnis der Denkweise und des Verhaltens von Katzen. Wie nehmen Katzen ihre Umgebung wahr, wie kommunizieren sie und warum zeigen sie bestimmte Verhaltensweisen? Wenn wir das Wesen der Katze verstehen, können wir auch verstehen, warum sie vielleicht Verhaltensweisen zeigt, die wir als „Problemverhalten“ ansehen.

Verhaltenstherapie Claudia Fellini

Katze Verhalten: Bei welchem Problemverhalten kann eine Katzenverhaltenstherapie helfen?

Zu den typischen Problemen, die Menschen mit ihren Katzen haben gehören:

  • Unsauberkeit
  • Markieren (Urin-, Kot- oder Kratzmarkieren) 
  • Aggressionen gegen Artgenossen oder andere Tiere oder Menschen
  • Angst, Scheu vor Menschen, Artgenossen oder Objekten, wie z.B. Transportbox, Geräuschen oder Situationen
  • Depressionen, Trauer
  • Wesensveränderungen nach traumatischen Erlebnissen
  • ständiges Miauen oder Schreien
  • Anknabbern oder Fressen von ungeeignetem Material (Pica)
  • Zwangsverhalten wie übermäßiges Putzen, Schwanzjagen, Selbstverletzungen
  • Stress, Aggressionen, Mobbing im Mehrkatzenhaushalt
  • missglückte Vergesellschaftung

Es gibt noch weitere Probleme im Mensch-Katze-Team. Jedes Problem ist immer ein ganz individuelles, dass in der Verhaltenstherapie genau betrachtet und erörtert wird, um die geeigneten Therapiemaßnahmen erarbeiten zu können.

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Verhaltenstherapie

Katze Verhalten: Ablauf einer Verhaltenstherapie

Eine Katzen Verhaltenstherapie beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der ich als Katzenpsychologin Informationen über die Katze, ihr Umfeld und das unerwünschte Verhalten sammle. Dazu bekommt Du als Katzenhalter einen Anamnesebogen und Protokolle in denen Du das Problemverhalten und alle relevanten Informationen rund um die Haltung notieren kannst. Ein weiteres, wichtiges Hilfsmittel sind Videos. Im Handyzeitalter hat man dieses schnell zur Hand und kann das unerwünschte Verhalten festhalten. Videos sind wichtige Hilfsmittel, da so das Verhalten im entscheidenden Moment gezeigt werden und anhand der Körpersprache analysiert und interpretiert werden kann.

Anhand dieser Informationen lassen sich dann die möglichen Auslöser und Ursachen erkennen. In der folgenden Beratung wird alles besprochen und erklärt. Basierend auf den Erkenntnissen aus der Anamnese und dem persönlichen Gespräch wird ein individueller Therapieplan erstellt. Dieser kann verschiedene Revieroptimierungen enthalten, Trainingsmaßnahmen und/oder Spieltherapie, aber auch andere Hilfsmittel, wie z.B. Nahrungsergänzungsmittel oder eine Pheromontherapie. Die moderne Katzenpsychologie arbeitet ausschließlich mit positiver Verstärkung. Strafen jeder Art sind absolut tabu!

Nun bist Du als Katzenhalter gefragt um die erarbeiteten Maßnahmen umzusetzen. Das bedeutet oft einen größeren Zeitaufwand, der sich aber unbedingt lohnt. Und Du lernst Deine Katze noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen. Die Katze-Mensch-Bindung kann dadurch inniger und erfüllender werden, sogar spaßiger.

Gemeinsam verfolgen wir den Therapieerfolg und passen die Maßnahmen bei Bedarf an. In dieser Zeit bin ich für Dich als Ansprechpartner da, wenn Du Fragen hast oder Hilfe beim Umsetzen der Maßnahmen benötigst.

2 Beispiele für Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapie Katze pieselt
Katze Verhalten: Unsauberkeit

Bei Unsauberkeit werden zunächst medizinische Ursachen ausgeschlossen. Als zweites wird das Toilettenmanagement überprüft:

  • wo stehen die Toiletten
  • wie viele Toiletten stehen zur Verfügung
  • welche Streu wird genutzt,
  • welche Art von Toilette wurde aufgestellt etc.

Am Ausscheidungsverhaltens der Katze auf der Toilette lässt sich bereits einiges ablesen. Handelt es sich um Unsauberkeit oder um Markierverhalten? Auch das Verhältnis der Katzen untereinander kann ein Indikator für die Ursache der Unsauberkeit sein. Therapeutisch ist in diesem Fall die Katzen-Beziehungspflege angesagt. Markierverhalten ist oft auch ein Ausdruck von Unsicherheit und Angst. Hier gilt es herauszufinden, was die Katze verunsichert und wie es behoben werden kann.

Katze Verhalten: missglückte Vergesellschaftung

Ein weiterer häufiger Grund für eine Verhaltenstherapie bei der Katze ist eine missglückte Vergesellschaftung von Katzen.  Oft werden die Katzen ohne besondere Vorbereitung, zusammengeführt. Ich stelle dann gerne die Frage, wie Du es denn finden würden, wenn morgen plötzlich ein wildfremder Mensch mit seinen Koffern in deiner Wohnung stehen würde und verkündet, dass er ab sofort hier wohnt. Er macht es  sich auf dem Sofa bequem, bedient sich am Kühlschrankinhalt und schmust mit deinem Partner. Was würdest Du sagen und empfinden? So in etwa fühlen sich die Katzen. Eine Zusammenführung sollte systematisch und behutsam nach Plan verlaufen. Ist etwas mehr Arbeit, aber diese lohnt sich, da so die Vergesellschaftungen  sehr gut klappen.

Verhaltenstherapie Vergesellschaftung

Katze Verhalten: Wie lange dauert eine Verhaltenstherapie der Katze?

Das ist von vielen Faktoren abhängig, wie z.B. der Konsequenz der Umsetzung des Therapieplans, der Art und Schwere des Problems und natürlich letztendlich vom persönlichen Tempo der Katze(n). Einige Verhaltensprobleme können schnell behoben werden, während andere mehr Zeit und Geduld erfordern. Die Katzen Verhaltenstherapie ist ein Prozess und die Geduld und Konsequenz der Katzenhalter ist entscheidend um langfristige Erfolge zu erzielen. Meine Therapiepläne sind so aufgebaut, dass alle Maßnahmen ineinandergreifen und sich ergänzen. So können wir gemeinsam die besten Erfolge erzielen.

Fazit:

Eine Katzen Verhaltenstherapie bietet eine ganzheitliche Lösung für unerwünschtes Verhalten bei Katzen. Durch das Verständnis der Katzenpsychologie und den Einsatz von positiver Verstärkung, Revieroptimierungen und anderen Therapiemaßnahmen kann das Verhältnis unserer Katzen zueinander verbessert und ihr Wohlbefinden gesteigert werden.  Mein Ziel ist es, Katzen UND ihre Halter wieder in ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.

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